Zeugin der Anklage (21.-29.03.2009)

Adaption der gleichnamigen Kriminal-Kurzgeschichte von Agatha Christie in Anlehnung an Billy Wilders Filmfassung "Witness for the prosecution" (USA 1957)

England 1952: Der berühmte Londoner Staranwalt Sir Wilfrid Robarts ist von einer Herzattacke so weit genesen, dass er unter der Obhut der Krankenschwester Miss Plimsey vom Krankenhaus nach Hause entlassen wird. Da sucht ihn sein befreundeter Kollege Mayhew auf, der für seinen Mandanten Leonard Vole einen Staranwalt sucht.

Vole wird verdächtigt, die reiche Witwe Emiliy French ermordet zu haben. Diese soll ihm ein großes Vermögen vermacht haben. Da kommt Voles Ehefrau Christine, eine deutsche Schauspielerin, die er bei Kriegsende als Besatzungssoldat im ausgebombten Hamburg kennengelernt hat, ins Spiel. Sie ist bereit, die Angaben ihres Mannes zu bestätigen, aber Sir Wilfrid verzichtet auf ihre Zeugenaussage, denn einer Ehefrau, die ihren mann entlastet, würde man ohnehin nicht glauben.

Umso verblüffter ist er, dass sie vor Gericht völlig unerwartet als Zeugin der Anklage auftritt.

Es stellt sich heraus, dass die Deutsche gar nicht rechtmäßig mit Leonard Vole verheiratet ist. Sie nennt sich jetzt Christine Helm und beschwört, dass er am Tatabend später als von ihm selbst angegeben nach Hause gekommen sei, ein blutbeflecktes Jackett getragen und ihr den Mord gestanden habe.

Als der Staatsanwalt vor Gericht behauptet, die Schuld des Angeklagten sei somit erwiesen, ruft Sir Wilfrid noch einmal Christine Helm in den Zeugenstand...

Das hochspannende und genial aufgebaute Stück entstand auf der Basis der Agatha-Christie-Kriminalgeschichte "Zeugin der Anklage" und hatte 1953 im Winter Garden Theatre in London Uraufführung. 1957 verfilmte US-Regisseur Billy Wilder den Stoff unter dem Titel "Witness for the prosecution" in Starbesetzung. Legendär dabei Charles Laughton als Sir Wilfrid, Marlene Dietrich als Christine Vole und Tyrone Power als Leonard Vole. Aus heutiger Sicht ist auch der historische Bezug auf die Situation nach dem 2. Weltkrieg interessant: Entwurzelung, Neuanfang, Gefühl contra Ratio und nationale (Vor-)Urteile spielen teils keine geringe Rolle. Da sich weder der Originalroman noch die Verfilmung als Bühnenstück eignen, haben Alexa und Alex Dorow das vorliegende Drehbuch in Anlehnung an beide Quellen im Frühjahr 2008 überarbeitet.

Besetzungsliste (in der Reihenfolge des Auftritts)

Sir Wilfrid Robarts, Anwalt der Krone Peter Förg
Miss Plimpsey, Krankenschwester Simone Elsässer
Greta, Schreibkraft bei Sir Wilfrid Notburga Dietrich
Carter, Büroleiter bei Sir Wilfrid Josef Linden
Mayhew, Rechtsanwalt Martin Rempfer
Leonard Vole, Angeklagter Thomas Eichinger
Brogan-Moore, Strafverteidiger Michael Schulz
Chiefinspector Hearne Reinhard Wild
Christine Vole, Zeugin der Anklage Alexa Dorow
Richter Wainwright Martin Wagner
Mr. Myers, Staatsanwalt Holger Schmidt-Lutz
Janet McKenzie, Haushälterin Stella Storch
Junge Frau Marlene Wild
Gerichtssprecher (Stimme) Alex Dorow
Kostüme Christine Gebhardt
Maske Christa Försterling, Gabi Traussnigg
Bühnentechnik und Beleuchtung Andreas Öhlerking und die Bühne des Landheims Schondorf
Souffleusen Bettina Linden, Silvia Hesch
Fotos Studio Sabine Reidinger
Plakate und Grafik Walter Mayer
Textbearbeitung Alexa und Alex Dorow
Regie Alex Dorow

 

Weitere Informationen zur Aufführung "Zeugin der Anklage" können Sie den Veröffentlichungen entnehmen, die wir Ihnen hier mit freundlicher Erlaubnis der Presse bereitstellen dürfen: